In Deutschland werden die Tage im Januar oft grau und kurz. Sonnenlicht ist rar, und viele Menschen verbringen den Großteil des Tages drinnen – im Büro, zu Hause oder in der Schule. Dieses Lichtdefizit kann sich auf die Stimmung, den Schlafrhythmus und sogar auf die körperliche Gesundheit auswirken. Eine einfache Lösung, um auch im Winter ausreichend Licht zu bekommen, sind Tageslichtlampen. Sie simulieren natürliches Sonnenlicht und können helfen, den Winterblues zu bekämpfen (1).
Wie funktioniert eine Tageslichtlampe?
Tageslichtlampen sind spezielle Lampen, die ein Licht mit hoher Helligkeit und einem Spektrum ähnlich dem der Sonne ausstrahlen. Sie bieten meist eine Beleuchtungsstärke von 10.000 Lux, was etwa dem Licht entspricht, das du an einem sonnigen Frühlingstag im Freien bekommst (2). Durch das intensive Licht wird die Produktion von Serotonin im Gehirn angeregt, einem Hormon, das für gute Laune sorgt. Gleichzeitig hemmt das Licht die Ausschüttung von Melatonin, dem Hormon, das dich müdemacht (3).
Die gesundheitlichen Vorteile von Tageslichtlampen
Stimmung und Energie verbessern
Der Winterblues, auch als saisonal abhängige Depression (SAD) bekannt, betrifft viele Menschen in den dunklen Monaten. Studien zeigen, dass die Nutzung einer Tageslichtlampe die Stimmung deutlich heben kann. Bereits 20 bis 30 Minuten täglicher Nutzung können ausreichen, um das Energielevel zu steigern und depressive Verstimmungen zu lindern (4). Nutzer berichten von mehr Motivation, besserer Konzentration und einer insgesamt positiveren Einstellung.
Gerade im Winter fühlen sich viele Menschen häufiger energielos und antriebsschwach.
Wie du dem aktiv entgegenwirken kannst, erfährst du in diesem Artikel:
Winterblues ade – mehr Energie & gute Laune an dunklen Tagen.
Schlafrhythmus regulieren
Das Fehlen von Tageslicht kann den zirkadianen Rhythmus, auch als innere Uhr bekannt, stören. Das intensive Licht einer Tageslichtlampe hilft deinem Körper, diesen Rhythmus wiederherzustellen. Morgens angewendet, signalisiert das Licht deinem Gehirn, dass es Zeit zum Aufwachen ist, wodurch du tagsüber wacher bist und abends besser einschlafen kannst (5).
Vitamin-D-Mangel vorbeugen
Im Winter produzieren viele Menschen zu wenig Vitamin D, da sie kaum Sonnenlicht abbekommen. Obwohl Tageslichtlampen nicht in der Lage sind, die Vitamin-D-Produktion direkt anzuregen, können sie das Wohlbefinden steigern und dich motivieren, aktiver zu sein und nach draußen zu gehen (6).
Wie nutzt man eine Tageslichtlampe richtig?
Damit du die positiven Effekte einer Tageslichtlampe voll ausschöpfen kannst, ist es wichtig, sie richtig zu nutzen:
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Zeitpunkt: Die beste Zeit für den Einsatz einer Tageslichtlampe ist morgens. Das Licht signalisiert deinem Körper, dass der Tag begonnen hat.
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Dauer: Nutze die Lampe 20 bis 30 Minuten pro Tag. Du kannst sie beispielsweise beim Frühstück oder beim Arbeiten einschalten.
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Abstand: Setze dich etwa 50 bis 70 cm von der Lampe entfernt hin. Du musst nicht direkt in das Licht schauen, aber es sollte dein Gesicht erreichen.
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Regelmäßigkeit: Die Wirkung stellt sich am besten ein, wenn du die Lampe täglich nutzt.
Unterschiede zwischen Tageslichtlampen und UVB-Lampen
Tageslichtlampen und UVB-Lampen werden oft miteinander verwechselt, dienen jedoch unterschiedlichen Zwecken. Während Tageslichtlampen primär dazu genutzt werden, Stimmung und Schlafrhythmus zu verbessern, sind UVB-Lampen darauf ausgelegt, die Vitamin-D-Produktion in der Haut anzuregen. Tageslichtlampen imitieren das sichtbare Spektrum des Sonnenlichts ohne schädliche UV-Strahlung und sind daher sicher für den täglichen Gebrauch. Sie fördern die Produktion von Serotonin, das stimmungsaufhellend wirkt, und hemmen die Melatoninproduktion, was dir hilft, tagsüber wacher zu sein.
UVB-Lampen hingegen senden ultraviolette B-Strahlen aus, die die Haut zur Produktion von Vitamin D anregen. Diese Lampen sind vor allem für Menschen mit diagnostiziertem Vitamin-D-Mangel oder bestimmten Hauterkrankungen wie Psoriasis geeignet. Allerdings birgt UVB-Strahlung Risiken wie Hautschäden und ein erhöhtes Hautkrebsrisiko, weshalb die Nutzung mit Vorsicht erfolgen sollte.
Risiken und Nebenwirkungen von Tageslichtlampen
Risiken und Nebenwirkungen von Tageslichtlampen
Tageslichtlampen sind in der Regel sicher in der Anwendung, da sie kein UV-Licht abgeben und somit keine Gefahr für Haut oder Augen darstellen, aber es gibt einige Dinge zu beachten:
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Menschen mit Augenproblemen sollten vor der Nutzung ihren Arzt konsultieren.
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Bei zu langer oder falscher Nutzung können Kopfschmerzen oder übermäßige Wachheit auftreten.
Welche Tageslichtlampe ist die richtige?
Beim Kauf einer Tageslichtlampe gibt es einige Kriterien, auf die du achten solltest:
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Lichtstärke: Eine gute Tageslichtlampe sollte mindestens 10.000 Lux bieten.
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UV-Schutz: Achte darauf, dass die Lampe einen integrierten UV-Filter hat, um Hautschäden zu vermeiden.
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Größe und Design: Wähle ein Modell, das in deinen Alltag passt. Es gibt kompakte Lampen für den Schreibtisch oder große Modelle für Wohnräume.
Fazit: Ein Lichtblick im dunklen Winter
Tageslichtlampen können ein echter Gamechanger im deutschen Winter sein. Sie helfen dir, den Winterblues zu bekämpfen, deine Energie zu steigern und deinen Schlaf zu regulieren. Und das Beste daran? Es ist nie zu spät, damit anzufangen! Auch wenn der Januar schon begonnen hat, kannst du von der Nutzung einer Tageslichtlampe das ganze Winterhalbjahr über profitieren.