Hitze: Die unterschätzte Gefahr im Beton-Dschungel

Wenn Betonflächen glühen und Nächte kaum Abkühlung bringen, steigt das Risiko für Kreislaufprobleme, Erschöpfung und schwere Erkrankungen rapide an. Doch wer seinen Körper richtig unterstützt, kann sich selbst bei Rekordtemperaturen besser schützen: Bestimmte Nährstoffe helfen, den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt stabil zu halten, den Kreislauf zu entlasten und fit durch die heißen Tage zu kommen.

01.07.2025, von URVI 

Wichtiger Hinweis

Dieser Beitrag dient ausschließlich der Information und ersetzt keine fachärztliche Beratung. Größere Veränderungen deines Lebensstils solltest du immer erst mit qualifiziertem medizinischem Fachpersonal besprechen.

Warum Städte besonders gefährdet sind

In Städten wird es im Sommer oft deutlich heißer als auf dem Land. Verantwortlich ist der sogenannte Urban-Heat-Island-Effekt: Beton, Asphalt und andere versiegelte Flächen speichern tagsüber enorme Mengen an Sonnenenergie und geben sie nachts nur langsam wieder ab. So bleibt es in Städten auch nach Sonnenuntergang heiß, während ländliche Regionen bereits abkühlen. Besonders versiegelte Flächen können sich auf 50–60 °C oder mehr aufheizen – das ist weit über der Lufttemperatur und belastet den Körper massiv [1][2].

 

Zusätzlich behindern hohe Häuser und enge Straßenschluchten die Luftzirkulation, wodurch sich Hitze in der Stadt staut. Parks, Bäume und Grünflächen, die kühlen könnten, sind oft rar. Diese Faktoren machen Städte zu Hitzefallen, in denen das Risiko für Gesundheitsprobleme besonders hoch ist.

 

Ein weiteres Problem: Die sogenannte „Minimum-Mortalitäts-Temperatur“ (MMT) – also die Temperatur, bei der die Sterberate am niedrigsten ist – liegt je nach Region unterschiedlich. Menschen in kühlen Klimazonen haben sich an niedrigere Temperaturen angepasst, während in heißeren Ländern die MMT höher ist [3][4]. Städte treiben jedoch die Temperaturen weit über die lokale MMT hinaus, was das Risiko für Hitzetote massiv erhöht.

Die unterschätzte Gefahr: Hitze in der Stadt

Bei vielen Menschen werden durch „Hitze“ bestehende sondern an bestehenden Erkrankungen, die durch hohe Temperaturen verschlimmert werden. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenprobleme, Atemwegserkrankungen oder Diabetes. Auf der Sterbeurkunde taucht „Hitze“ selten als Todesursache auf – trotzdem trägt sie maßgeblich zu vorzeitigen Todesfällen bei.

 

Eine große Studie schätzte, dass zwischen 2000 und 2019 jährlich rund 5 Millionen Menschen weltweit an suboptimalen Temperaturen starben – das sind 9,4 % aller Todesfälle [5]. In Europa zeigte die Hitzewelle 2003 dramatisch, wie tödlich Hitze sein kann: Allein in Frankreich starben damals rund 15.000 Menschen [6].

Wer ist am stärksten gefährdet?

Besonders ältere Menschen über 65, Kinder, chronisch Kranke und Schwangere leiden unter der Hitze. Aber auch Menschen, die draußen arbeiten oder in Wohnungen ohne ausreichende Kühlung leben, sind gefährdet. Mit zunehmendem Klimawandel wird Hitze in europäischen Städten immer häufiger zum dominanten Gesundheitsrisiko [7][8].

Wie stark verkürzt Hitze das Leben und welche Folgen hat sie?

Eine Analyse in Großbritannien über 50 Jahre zeigte, dass die meisten temperaturempfindlichen Todesfälle bei Menschen auftraten, die ohne die Hitzeeinwirkung noch mindestens sechs Monate gelebt hätten. Andere Studien legen nahe, dass viele dieser Tode die Lebenserwartung um mindestens ein Jahr verkürzen [4]. Temperaturbedingte Übersterblichkeit ist also kein unvermeidbares Schicksal – sie ist oft vermeidbar. Gleichzeitig kann Hitze den Blutdruck stark schwanken lassen, das Blut eindicken und die Nieren belasten. Außerdem steigt das Risiko für Schlaganfälle und Thrombosen. Studien schätzen, dass extreme Temperaturen weltweit jährlich 1,7 bis 5 Millionen vorzeitige Todesfälle verursachen [4][5]. Diese Zahlen zeigen: Hitze ist weit mehr als nur eine lästige Sommererscheinung – sie ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko.

Lifehacks bei Hitze in der Stadt

Ausreichend trinken


Am besten Wasser oder ungesüßte Getränke. Alkohol und stark zuckerhaltige Getränke belasten den Kreislauf zusätzlich.

Kühle Räume schaffen


Rollläden und Vorhänge tagsüber geschlossen halten und nachts oder früh morgens lüften, wenn es draußen kühler ist.

Ernährung anpassen

 

Leichte Kost bevorzugen: Salate, Obst und Gemüse belasten den Stoffwechsel weniger als fettige oder sehr eiweißreiche Mahlzeiten.

Körperzonen kühlen

 

Handgelenke, Nacken, Kniekehlen oder Füße mit kühlem Wasser abspülen oder kühle Umschläge auflegen – diese Zonen helfen, den ganzen Körper herunterzukühlen.

Leichte Kleidung & Hüte tragen


Helle, luftige Kleidung reflektiert Sonnenstrahlen besser als dunkle Stoffe. Trage außerdem einen Hut, um einen Sonnenstich zu vermeiden

Grünflächen nutzen


Parks und schattige Plätze wirken wie natürliche Klimaanlagen und können die Temperatur lokal um mehrere Grad senken.

Langfristige Begrünung fördern

 

Begrünte Dächer, Fassaden, Stadtbäume und Grünflächen sind keine „nice-to-have“-Extras, sondern dringend notwendige Maßnahmen, um Städte überhaupt bewohnbar zu halten. 

Sie wirken wie natürliche Klimaanlagen, senken die Umgebungstemperatur um mehrere Grad, speichern Regenwasser, filtern Schadstoffe aus der Luft und reduzieren die Belastung durch Feinstaub.

Die wichtigsten Nährstoffe bei Hitze

Nährstoffe bei Hitze
Nährstoff / Pflanzenstoff Wirkung bei Hitze
Elektrolyte (z. B. Natrium, Chlorid) Ersetzen durch Schweiß verlorene Mineralien und helfen, den Kreislauf stabil zu halten.
Kalium Reguliert den Wasserhaushalt und hilft, den Blutdruck zu stabilisieren.
Magnesium Stabilisiert den Kreislauf, reduziert Muskelkrämpfe und unterstützt den Flüssigkeitshaushalt.
Vitamin C Schützt vor oxidativem Stress durch Hitze und unterstützt die Nebennieren bei der Stressregulation.
Ashwagandha Hilft, die Cortisol-Ausschüttung zu regulieren und kann Stress durch Hitze abmildern.
Glycin Fördert erholsamen Schlaf und kann abends durch Gefäßerweiterung beim Abkühlen helfen.

Fazit: Städte brauchen grüne Lösungen und Bewusstsein

Die Hitze in der Stadt ist ein ernstes und wachsendes Problem, das durch den Klimawandel noch verstärkt wird. Wissenschaftliche Studien zeigen: Hitze verkürzt Leben und verschlimmert bestehende Krankheiten. Doch Prävention, Stadtgrün und richtiges Verhalten können helfen, dich und andere zu schützen. Städte müssen jetzt auf mehr Begrünung und hitzeangepasste Planung setzen, um in Zukunft lebenswert zu bleiben.

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Quellen

  1. Oke, T. R. (1982). The energetic basis of the urban heat island. Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society, 108(455), 1–24.
  2. World Meteorological Organization & WHO (2015). Heatwaves and health: guidance on warning-system development. WMO-No. 1142.
  3. Hajat, S., et al. (2006). Impact of high temperatures on mortality: is there an added heat wave effect? Epidemiology, 17(6), 632–638.
  4. Gasparrini, A., et al. (2015). Mortality risk attributable to high and low ambient temperature: a multicountry observational study. The Lancet, 386(9991), 369–375.
  5. Zhao, Q., et al. (2021). Global, regional, and national burden of mortality associated with non-optimal ambient temperatures from 2000 to 2019: a three-stage modelling study. The Lancet Planetary Health, 5(7), e415–e425.
  6. The Lancet. (2014). Heat-related deaths in Europe during the summer of 2003. The Lancet, 383(9934), 1661.
  7. Popovic, M., et al. (2021). Heat and cold wave intensity and spatial extent on the Iberian Peninsula: future projections. Theoretical and Applied Climatology.
  8. Roca-Barceló, A., et al. (2024). Impact of population aging on future temperature-related mortality at different global warming levels. Nature Communications, 15(1), Article 1796.
  9. Bannai, M., et al. (2012). The effects of glycine on subjective daytime performance in partially sleep-restricted healthy volunteers. Frontiers in Neurology, 3, 61.